Kunst am Bau «Fenster zum Hof»

Aus dem Inneren des Gebäudes blickt man aus den Fenstern mit wechselnden Perspektiven auf die drei Kugeln – vorausgesetzt, man verändert seine Fenster-Position und den Blickwinkel. Dann zeigt es sich, dass die fixierten Kugeln – sie werden sich leicht mit dem Wind schwingen – immer neue Konfigurationen, ja Konstellationen ergeben – wie Gestirne ihre Position verändern. Die Dimensionen des Raums verschieben sich, Oben überschneidet sich mit Unten, die Mitte mit Unten und Oben. Die Konstellation, die gesetzt ist, wird zum changierenden Kaleidoskop, also zum Sehen von schönen Bildern – und von Ideen.

Genau darauf spielt der Werktitel an: «Fenster zum Hof» zitiert einen Filmtitel von Alfred Hitchcock; wenn wir wollen, können wir als Betrachtende zu Hofvoyeuren werden. Und ein intimes Hofdrama erleben. Einzige Voraussetzung: Immer wieder aus einem anderen Fenster in den Hof schauen, am Morgen im Frühling, am Mittag im Winter oder am Abend im Sommer; den Herbst nicht vergessen, denn dann sind Farben und Schatten und Licht ganz speziell.

Die drei Stahlseile von Jakob Rope Systems bilden die Aufhängelösung für die drei Kugeln. Die sich überschneidenden Seile tragen ebenfalls zur schlichten Wirkung der Installation bei und sind kaum sichtbar. Der Künstler selbst ist von der Zusammenarbeit mit Jakob begeistert: «Auch als Kleinkunde wird man von Jakob erstklassig und hochkompetent bedient, merci!»

Künstler: Christian Grogg
Text: Konrad Tobler / Jakob Rope Systems
Bilder: Alexander Jaquemet